Um der Preisspirale der vier großen Energiekonzerne und ihrer Tochtergesellschaften in Deutschland zu entkommen, rät das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“, zu einem konzernunabhängigen Öko-Stromanbieter zu wechseln. 

„Atomausstieg selber machen“ ist ein Zusammenschluss von Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und Anti-Atom-Initiativen. Ziel ist es, sich von den großen Energiekonzernen unabhängig zu machen und Alternativen zu Kern- und Kohlekraftwerken zu unterstützen.

In den vergangenen 15 Jahren sei der Strompreis der vier Verbundunternehmen REW, E.ON, EnBW und Vattenfall um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr gestiegen, rechnet das Aktionsbündnis vor. Der Ausstieg aus der Kernenergie werde – zunächst – weitere Preissteigerungen mit sich bringen. Die Preisentwicklung liege nicht nur in den knapper werdenden Rohstoffen begründet, sondern auch in hohen Gewinnmargen der Konzerne.

Auf der Plattform www.atomausstieg-selber-machen.de gibt das Aktionsbündnis Orientierung: Was ist überhaupt Ökostrom? Woran erkenne ich „guten“ Ökostrom? Welche der rund 200 Anbieter sind glaubwürdig – und warum? Was muss ich tun, um den Anbieter zu wechseln?

Das Bündnis empfiehlt Anbieter,

• deren Strom mindestens zur Hälfte aus erneuerbaren Energien stammt. Höchstens 50 Prozent darf über Kraft-Wärme-Kopplung mit Erdgas gewonnen werden.

• die von Konzernen unabhängig sind, die Elektrizität aus Atomkraft oder Kohlekraftwerken gewinnen bzw. damit handeln
• die Strom bundesweit verfügbar machen

Erfüllt werden alle drei Kriterien nach Angaben des Bündnisses von

• der Naturstrom AG 
• den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) 
• der LichtBlick AG 
• der Greenpeace Energy e.G. – heute: Green Planet Energy

Die kostenlose Ökostrom-Hotline von „Atomausstieg selber machen“ ist werktags zwischen 9 und 17 Uhr besetzt: 08 00 - 762 68 52
[aktualisiert Januar 2023: keine Hotline mehr; Kampagnenseite stillgelegt]

Eine Alternative zu den bundesweiten Ökostrom-Anbietern sind dezentrale Energieversorger wie Energiegenossenschaften, die in Erneuerbare Energien investieren.