Trends und Themen
Umkippeffekte verhindern
von Laelia Kaderas
Verantwortung in einer begrenzten Welt
Die Endlichkeit natürlicher Ressourcen ist das Thema der Zukunft – und damit die „Verantwortung in einer begrenzten Welt“. So lautet denn auch der Untertitel des Umweltgutachtens 2012, das der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) jetzt vorgelegt hat. Eine aktuelle Bestandsaufnahme auf fast 700 Seiten.
Grundlegende Weichenstellungen seien notwendig, macht der Sachverständigenrat deutlich. Und es sei an der Zeit, die überlebenswichtigen Leistungen der Ökosysteme wie die von Wäldern, Meeren und Mooren aufzuwerten.
Schon werde eine neue Wachstumsdebatte geführt – und zwar global. Ob „Postwachstumsgesellschaft“ oder „grüne Wirtschaft“: Neue Wege seien zwingend, um ökologisch-soziale und wirtschaftliche Umkippeffekte zu verhindern.
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den Lebensmittelkonsum, u.a. den Fleischkonsum
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die metallischen und mineralischen Rohstoffe, besonders den Abbau
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den Güterverkehr
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die Mobilität in Ballungsräumen
„Die staatlichen Institutionen werden auch regulativ eingreifen müssen, um Zukunftslösungen zum Durchbruch zu verhelfen“, macht der SRU deutlich. Umweltbelange müssen stärker verzahnt, der Erfolg von Nachhaltigkeitszielen, Programmen und Maßnahmen umfassender überprüft werden, damit „Probleme sinnvoll gelöst und nicht lediglich verschoben werden“.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) erstellt wissenschaftliche Grundlagen für Entscheider der deutschen Umweltpolitik. Er besteht seit 40 Jahren und ist fachlich unabhängig. Sieben Universitätsprofessiorinnen und -professoren unterschiedlicher Umwelt-Schwerpunkte arbeiten interdisziplinär zusammen. Die Bundesregierung ernennt das Expertengremium für jeweils vier Jahre. In dieser Zeit erarbeiten die Wissenschaftler ein Gutachten über aktuelle umweltpolitische Entwicklungen, den so genannten Umweltbericht, sowie Sondergutachten.
Hintergrundinformationen zum Sachverständigenrat für Umweltfragen und zu dessen Auftrag