Trends und Themen
Schönes Obst, schädigende Wirkstoffe
von Laelia Kaderas
Pestizid-Ratgeber zum Mitnehmen
Rückstände in Obst und Gemüse können Verbraucher nicht prüfen. Jetzt hilft Greenpeace beim Einkaufen – mit der aktuellen Broschüre „Essen ohne Pestizide“. Tipps zum Mitnehmen.
76 Obst- und Gemüsesorten werden bewertet. Ampelfarben zeigen, welche Lebensmittel Sie ohne Bedenken in den Einkaufskorb packen können und welche Sie besser in den Regalen liegen lassen.
Grundsätzlich gilt: Den besten Schutz bieten Bio-Produkte. Auch konventionelle Lebensmittel deutscher Herkunft sind im Durchschnitt wenig belastet. Obst und Gemüse aus der EU schneiden besser ab als vergleichbare Ware aus der Türkei und aus Übersee. Als problematisch erweisen sich vor allem Tafeltrauben, Birnen, Grapefruit, Paprika und Zucchini aus der Türkei, Okra- und Chilischoten aus Indien und Thailand, Kopfsalat aus Italien, Belgien und den Niederlanden.
Grundlage der Greenpeace-Untersuchung waren rund 22.500 Proben der deutschen Lebensmittelüberwachung aus den Jahren 2009 und 2010. Hinzu kommen Ergebnisse aus eigenen Pestizid-Tests.
Pestizidrückstände bilden oft in einen Cocktail verschiedenster Chemikalien, die sich gegenseitig verstärken. Sie können den Hormonhaushalt beeinträchtigen, das Immun- und das Nervensystem schädigen. Und sie stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. In den rund 22.500 Proben wurden 351 Wirkstoffe nachgewiesen, teilt Greenpeace mit. Spitzenreiter sei eine Probe türkischer Tafeltrauben mit 24 unterschiedlichen Agrarchemikalien gewesen.
Die 23 Seiten starke Broschüre „Essen ohne Pestizide“ können Sie kostenlos unter der Telefonnummer 040-30618-120 bestellen oder hier downloaden.
Schaubilder: Testergebnisse auf einen Blick
Hintergrundinformationen zum Pestizid-Ratgeber von Greenpeace