Trends und Themen
Oje Tannenbaum
von Laelia Kaderas
Pestizidrückstände in Nadeln und Borke
Gift unter dem Weihnachtsbaum: Aus der Warte eines Krabbelkindes ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich. Denn in der geheizten Stube können sich Pestizidrückstände aus Nadeln und Borke lösen.
In sechs von 15 getesteten Weihnachtstannen und -fichten hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Pestizide gefunden. Nadelproben enthielten das Insektizid Flufenoxuron, das Herbizid Metolachlor bzw. das Herbizid Atrazin – allesamt verboten.
Zwar seien die nachgewiesenen Mengen nicht akut gesundheitsschädlich, erklärt der BUND-Fachmann für Pestizide, Thomas Brückmann. Zusammen mit anderen Schadstoffen in Wohnungen aber seien zumindest bei Kleinkindern „gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen“.
Die untersuchten Bäume stammen hauptsächlich aus Baumärkten und Straßenverkaufsstellen. Der BUND empfiehlt Verbrauchern, Weihnachtsbäume direkt beim Förster zu kaufen und auf Bioland-, Neuland-, Naturland- und FSC-Siegel zu achten.
Funkhaus Europa/radiobremen: Interview mit Nabu-Experte Sönke Hofmann zum Thema Weihnachtsbaum
Nabu-Informationen zu belasteten Weihnachtsbäumen
BUND-Hintergrundinformationen zu Pestiziden