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Milliarden für Überfischung

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OCEAN2012 macht sich für nachhaltige EU-Politik stark

Steuergelder für die Überfischung der EU-Gewässer? Damit muss Schluss sein, fordert OCEAN2012, ein Bündnis von über 160 Organisationen, das sich für eine verantwortliche Fischerei in der EU einsetzt. OCEAN2012 beklagt, dass die Überfischung systematisch vorangetrieben werde – mit Steuergeldern in Milliardenhöhe.

Ziel der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU müsse es sein, nur Mitgliedstaaten zu fördern, die ihre Fangkapazitäten nachweislich auf ein nachhaltiges Maß reduzieren und zerstörerische Fischfangmethoden beenden, fordert das Bündnis. 

Derzeit seien die Fanggrenzen in der EU zu hoch angesetzt. Außerdem hielten EU-Subventionen unwirtschaftliche Teile des europäischen Fischereisektors künstlich am Leben, wie ein heute veröffentlichter Bericht von OCEAN2012 zeigt. 

Die europäische Fischereipolitik basiere auf kurzsichtigen Entscheidungen, erklärt die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), die dem Zusammenschluss angehört. Weil schnelle Gewinne im Vordergrund stünden, komme es zu Überkapazitäten bei den Fischereiflotten und zur Überfischung der Meere. Dabei „könnten gesunde Bestände zu mehr Fischerei und mehr Beschäftigung führen“, sagt OCEAN2012-Sprecher Markus Knigge.

Von deutlicher Überfischung betroffen seien aktuell 63 Prozent der Fischbestände im europäischen Atlantik und vier der sechs Bestände in der Ostsee, für die wissenschaftliche Daten vorlägen.

 

Wer hinter OCEAN2012 steckt und welche deutschen Organisationen angeschlossen sind, fasst die Deutsche Umwelthilfe zusammen:

„OCEAN2012 wurde von der Pew Environment Group gegründet und wird von ihr koordiniert. Die Pew Environment Group ist die Naturschutzabteilung des Pew Charitable Trusts, einer Nichtregierungsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Überfischung der Ozeane zu beenden. Zum Lenkungsausschuss von OCEAN2012 gehören: Coalition for Fair Fisheries Arrangements, Ecologistas en Acción, The Fisheries Secretariat, nef (new economics foundation), die Pew Environment Group und Seas At Risk.

In Deutschland sind folgende Organisationen Mitglied von OCEAN2012: DEEPWAVE e. V., Deutsche Umwelthilfe e. V., EuroNatur, Evangelischer Entwicklungsdienst e.V., Fair Oceans, Forum Ökologische und Soziale Marktwirtschaft e. V., Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V., Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e. V., M.E.E.R. e. V., NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.), Pro Wildlife e. V., Reef Check e. V. und Slowfood Deutschland e. V.

 

Ansprechpartner für die Presse:

Markus Knigge
OCEAN2012-Sprecher
Tel.: 030 - 521 31 949, Mobil: 0178 - 800 72 78, E-Mail: mknigge@pewenvironment.demarkus.knigge@ocean2012.eu

Dr. Nina Wolff
Koordinatorin von OCEAN2012 in Deutschland, Projektleiterin Meeresnaturschutz
Deutsche Umwelthilfe e. V. Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 - 240 08 67-84, Mobil: 0170 – 812 73 46, E-Mail: wolff@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz
Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-0, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de


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