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Langsamer und fairer reisen

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2017 ist Internationales Jahr des Nachhaltigen Tourismus

Mit dem „Internationalen Jahr des Nachhaltigen Tourismus“ nimmt die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ Fahrt auf. Die Agenda mit 17 Hauptzielen (SDG) war gerade erst vom UN-Gipfel in New York verabschiedet worden. Jetzt wird es konkret.

 

Dieses Jahr soll nach dem Willen der Vereinten Nationen vor allem das nachhaltige Reisen im Fokus stehen. Wie in allen anderen 17 Bereichen geht es darum, das Gesamtsystem in ein gesundes, regenerationsfähiges Gleichgewicht zu bringen – ökologisch, sozial und ökonomisch. 

Reisen – vor allem Flüge – haben starke Auswirkungen auf den globalen Klimawandel, aber auch auf Landschaft und Umwelt, Kultur und Menschen, auf Wohlstand und Kommerz im Reiseland. Der Blick auf das eigene Reiseverhalten wie auch auf die Ansätze der Tourismus-Branche legt darum eine wesentliche Grundlage für systemische Veränderungen.

Die sind von besonderer Bedeutung, weil der Markt nach Angaben der UNWTO, der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen, stetig wächst. Mit dem Wachstum aber wachsen auch die Kehrseiten – gravierend vor allem die Treibhausgase und die einhergehende Erderwärmung. Die vorgelegten Zahlen bezeichnet die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen als „Vorboten eines Klimadesasters“.

Tourismus bringt Vorteile und Nutzen, verkehrt sich aber in sein Gegenteil, wenn sich die bisherige Entwicklung fortsetzt. Vor allem Nichtregierungsorganisationen wie Tourism Watch halten deshalb eine Tourismuswende für dringend geboten. Ein netter nachhaltiger Tourismus reiche nicht aus. Die Zielvorgaben der Agenda dürften keinesfalls als unreflektierter „Aufruf zur Tourismusförderung“ missverstanden werden: 
Tourismuswende – Die Transformation im Tourismus gestalten (15 Seiten)

 

Und ganz praktisch?

Tourism Watch von Brot für die Welt gibt konkrete Tipps zur Reisevorbereitung und zum Verhalten vor Ort, außerdem jede Menge spannende Länderinfos, Adressen und Portale: Fair reisen | Brot für die Welt

Zur Orientierung nennt FAIR unterwegs fünf Faustregeln:

  1. sich Zeit nehmen
  2. fair austauschen
  3. den Einheimischen nutzen
  4. angemessen bezahlen
  5. die Umwelt respektvoll behandeln

 

Weitere Anbieter, Bücher, Magazine, Blogs und Portale zum Thema:

 

Für die Tourismus-Branche hat FAIR unterwegs eine Info-Ecke eingerichtet, wo es um Beratungsqualität, Corporate Social Responsibility (CSR), touristische Fachausbildung und Weiterbildung sowie um Kooperation geht:
Tourismusbranche und nachhaltige Reiseformen: fairunterwegs.org

 

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