Deutsche Städte sind eine Reise wert, wie Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) belegen. Deutschen Regionen hingegen fehlt es mitunter an Innovation, Vernetzung und Marketing. Die Bundesregierung geht nun in die Offensive: Fahnen hoch für den Landtourismus! 

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz will das BMWi das touristische Potenzial ländlicher Regionen stärken. Anbieter, touristische Fachkräfte und Vermarkter ländlicher Reiseregionen werden darin unterstützt, sich zu professionalisieren. 

Deutliche Akzente liegen auf „sozialer Verantwortung“, „Nachhaltigkeit“ und „Barrierefreiheit“, wie aus dem Tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung (Mai 2013) hervorgeht.

Danach haben 2012 über 407 Millionen Gäste in Deutschland übernachtet. Fast 100 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und fast 280 Milliarden Euro Konsumausgaben habe der Tourismus eingebracht. 2,9 Millionen Menschen seien in Deutschland direkt im Reise-Sektor beschäftigt. Mehr Gäste kamen aus dem Ausland. Vor allem mehr Geschäftsreisende. In Europa sei Deutschland das „Tagungs- und Kongressland Nummer eins“, teilt das BMWi mit. Zugleich sei Deutschland für Urlauber aus den Nachbarländern attraktiver geworden.

Nun soll vom Wirtschafts- und Jobmotor „Tourismus“ auch das Land stärker profitieren – vor allem die strukturschwachen Regionen. Das Projekt „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ setzt unter anderem auf Qualifizierung und Qualitätsmanagement. Best-Practice-Beispiele, Praxisleitfäden und Checklisten bieten Orientierung. Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus im ländlichen Raum können als Broschüre bestellt oder downgeloadet werden.

Die Handlungsfelder reichen von „Produktinszenierung“ über „Mobilität“ bis hin zu „Kommunikation und Vertrieb“. Sie können auch als Kurzreport oder Checkliste auf dem Internet-Portal des Deutschen ReiseVerbands (DRV) www.tourismus-fuers-land.de abgerufen werden.