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Kettenreaktion beschleunigt Klimawandel

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Selbst verstärkende Effekte im Zusammenspiel von Pflanzen und CO2-Gehalt

Ist die Konzentration von CO2 in der Luft hoch, schließen sich Milliarden winziger Blattporen. Damit setzen Pflanzen eine sich selbst verstärkende Kettenreaktion in Gang, die den Klimawandel weiter vorantreibt.

Forscher des Max-Planck-Instituts (Deutschland) und der Wageningen Universität (Niederlande) haben in einem Experiment den atmosphärischen CO2-Gehalt von derzeit 0,038 Prozent auf 0,075 Prozent angehoben. 

Die Folge: In kürzester Zeit reduzieren die Pflanzen die Aufnahme von weiterem Kohlendioxid. Sie geben nun weniger Feuchtigkeit ab, und so gelangt auch weniger Wasserdampf in die Atmosphäre. Das heißt: Es bilden sich weniger Cumulus-Wolken; die Sonne erhitzt die Erdoberfläche stärker; Wirbelstürme kommen auf; Wärme und Trockenheit nehmen zu. In Bodennähe und in der Atmosphäre steigt die Temperatur.

In einem zweiten Experiment behielten die Forscher die derzeitige CO2-Konzentration bei, erhöhten aber die Temperatur um zwei Grad. Eine Reaktion wie oben beschrieben blieb aus. 

Experiment Nummer 3: Die Wissenschaftler verdoppelten den CO2-Gehalt und erhöhten gleichzeitig die Temperatur. Die Feuchtigkeit nahm um 15 Prozent ab.


Die Studie wurde in Nature Geoscience veröffentlicht.


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