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Einheitliche Kriterien für Ökobilanzen

von

EU-Kommission strebt ressourcenschonendes Europa an

Bis 2050 sollen die Länder der EU zu einem „ressourcenschonenden Europa" mit nachhaltigem Wachstum werden. Dazu müssen die ökologischen Fußabdrücke messbar sein. Umweltverbänden gehen die Instrumente die EU-Kommission allerdings nicht weit genug. Vor allem der Landfußabdruck werde kaum berücksichtigt.

Die EU-Kommission sieht in einem „Umweltfußabdruck von Produkten“ (Product Environmental Footprint, PEF) und einem „Umweltfußabdruck von Organisationen“ (Organisation Environmental Footprint, OEF) eine Grundlage, um die Nachhaltigkeit von Produkten und von Unternehmen vergleichbar zu machen. Die Vergleichbarkeit soll verlässliche Informationen über ökologische Wirkungen schaffen.

Die Angleichung der Messmethoden soll außerdem dazu beitragen, die Kosten für das Erstellen einer Ökobilanz zu verringern. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften wollen, hatten bislang die Qual der Wahl zwischen staatlich und privat unterstützten Messmethoden, mussten oft doppelt und dreifach für Umweltdaten zahlen und hatten dann auch noch mit dem Misstrauen ihrer Kunden zu kämpfen. Die unterschiedlichen Lables verwirrten Verbraucher eher, als dass sie Orientierung boten.

Die von der EU-Kommission für eine dreijährige Testphase empfohlenen Messmethoden vernachlässigen jedoch das Thema Landnutzung, beklagen Umweltverbände. Sie fordern, in den Messungen gleichermaßen CO2-Fußabdruck, Landfußabdruck und Wasserfußabdruck sowie Werkstoffe/Materialverbrauch, Recycling und Biodiversität abzubilden. PEF und OEF umfassen 14 Indikatoren (FAQ 6 und 7: What indicators do PEF and OEF cover? Do we have to use all 14 impact categories?)

 

Hintergrund:

Deutscher Naturschutzring DNR, EU-Koordination (Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände): Indikatoren und Ziele für Ressourceneffizienz

WWF: Stellungnahme zu den Empfehlungen der EU-Kommission „Mögliche Indikatoren für Ressourceneffizienz“ (engl.)

Sustainable Europe Research Institute, SERI: How to measure Europe‘s resource use

 

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