Trends und Themen
Die Ökonomie von morgen
von Laelia Kaderas
Tagung: Vom Mehrwert zum Nährwert
Vom Mehrwert zum Nährwert: Die Ökonomie von morgen steht am 20. und 21. Juni im Fokus von Wirtschafts- und Bildungsexperten. Die Tagung richtet sich an Lehrende in der schulischen und außerschulischen Bildung. Veranstalter ist die Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung:
Den Eröffnungsvortrag über Umrisse einer Postwachstumsökonomie hält Prof. Dr. Nico Paech, Gastprofessor am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik der Universität Oldenburg. Prof. Dr. Mathias Binswanger widmet sich dem Problem von Kredit und Zins als "Triebfedern" des Wachstums. Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Privatdozent an der Universität St. Gallen. Prof. Binswanger hat zu Börsen, spekulativen Blasen und Wirtschaftswachstum habilitiert. Mag. Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Stiftung für Zukunftsfragen diskutiert Konsum- und Lebensstile im Zeichen des (Post-)Wachstums.
Die Veranstaltung richtet sich an thematisch Interessierte sowie an Akteure der schulischen und außerschulischen Bildung – und solche, die es werden wollen. Mit der Methode des Weltcafés wird erörtert, wie Fragen des Wachstums und die Probleme der Weltwirtschaft auf breiter gesellschaftlicher Ebene diskutiert werden und das kreative Potenzial der Zivilgesellschaft fruchtbar gemacht werden kann. Diesem Ziel dienen auch die angebotenen Workshops. In ihnen werden mit den Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmern Ansätze für die politisch-ökonomische Bildungsarbeit entwickelt.
Im Anschluss an die Tagung findet im Barocksaal der Thüringischen Staatskanzlei die Podiumsdiskussion zu Wohlstand ohne Wachstum. Perspektiven für eine "Wende" statt. Unter der Moderation der taz-Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann diskutieren dazu u.a. der Chefökonom der Financial Times Deutschland, Thomas Fricke, und Prof. Dr. Dr. Helge Peukert, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Finanzsoziologe der Universität Erfurt. In Frage steht, wie Wachstumsprozesse sozial und ökologisch gestaltet werden können, wie Wohlstand angesichts sinkender Wachstumsraten demokratisch generiert und verteilt werden sollte und welches Verständnis von Wirtschaft dies erfordert. Was bedeutet dies für die Regulierung des Finanzsektors und der Realwirtschaft? Auf welche Weise kann jede/r Einzelne auf einen Wandel hinwirken?