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Bunte Knolle, rotes Fleisch – Die Kartoffel als Entdeckung

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Neuer Appetit auf alte Sorten

 

In Deutschland ist sie oft nicht mehr als eine Beilage, die sättigen soll. In Frankreich zählt die Kartoffel zum edlen Gemüse. Aber was heißt schon „Kartoffel“? 

Mehr als 2000 Sorten soll es weltweit geben, rund 5000 waren es einst. Blaufleischige, rotschalige, fingerlange, zapfenartige, Kartoffeln mit schwarzvioletter Schale, Kartoffeln mit rotem Fleisch, Kartoffeln mit genetzter Schale. Sie heißen Bamberger Hörnchen, La Ratte, Blaue Schweden, Heideniere, Reichskanzler oder Ackersegen. Und lange waren sie auf den Wochenmärkten verschwunden.

Einige Bio-Bauern aber haben sich auf alte Kartoffelsorten und auf Erhaltungszucht neu besonnen. Die Kartoffeln werden direkt vermarktet oder online zum Versand angeboten. In der Lüneburger Heide zum Beispiel, in Bayern, im Wendland.

Dorthin, ins Wendland, führen im Juni und im September so genannte Schmeckreisen. Für die Teilnehmer heißt es: raus auf den Acker, ran an die Knolle. Was beeinflusst das Wachstum, was gefährdet die Ausbeute, was heißt „bio“, wie funktioniert ein Vollernter? Wissen rund um Käfer, Krautfäule und Kartoffelklauben. Und klar: Verkostet wird auch – und zwar ausgiebig. 

Mehr über die Vielfalt der Kartoffel erfahren Sie beim ökologischen Anbauverband Bioland, beim Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzplanzen in Brandenburg (VERN) und beim Verein zum Erhalt der Nutzplanzenvielfalt (VEN).

 

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