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Auf Investorensuche

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Startschuss für Erdwärme-Projekt in Munster-Bispingen

Wärme aus dem Erdinneren soll die niedersächsische Kleinstadt Munster-Bispingen samt ortsansässiger Bundesliegenschaft mit Wärme und zum Teil mit Strom versorgen. Die Hitze wird aus 5000 Meter Tiefe nach oben geleitet. Die Experten gehen von Temperaturen zwischen 165 bis 180 Grad Celsius und einer Schüttung von mehr als 20 Litern pro Sekunde aus.

Die Machbarkeitsstudie fiel positiv aus. Damit stehen die Zeichen auf Grün für das erste kommerziell betriebene Erdwärmekraftwerk im Norddeutschen Becken. Die Suche nach Investoren hat begonnen. Erste Gespräche finden bereits statt, teilen die Stadtwerke Munster-Bispingen GmbH mit.

42,8 Millionen Euro sind für die Erschließung der Erdwärme und den Bau des Kraftwerks kalkuliert. Experten gehen von einer Nennleistung des geothermischen Grundstocks von 14,7 Megawatt aus. 

Die Anlage in Munster-Bispingen könnte bereits 2013 in Betrieb gehen. Die erste von zwei Bohrungen ist in der ersten Hälfte des Jahres 2012 geplant.

Fachleute bescheinigen Norddeutschland ein besonderes Potenzial für die Nutzung von tiefer Geothermie. Nachdem 2004 in der mecklenburgischen Kleinstadt Neustadt-Glewe das erste Erdwärmekraftwerk Deutschlands ans Netz ging, folgten in den kommenden Jahren weitere Geothermie-Kraftwerke – bislang vor allem im Süden Deutschlands. Das bundesweit größte steht in Unterhaching bei München. Heißes Wasser wird aus rund 3500 Meter Tiefe an die Oberfläche gepumpt.

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